Mein Weg in die Erschöpfung hat an dem Tag begonnen, an dem ich nach meiner Covid-19-Erkrankung das erste Mal wieder zur Arbeit gegangen bin. Ich bin noch nicht komplett wieder fit gewesen, aber ich habe gedacht: Das geht schon. Das hat leider nicht funktioniert.
Kurz vor Feierabend hat mich ein heftiger Schwindelanfall im wahrsten Sinne des Wortes überrollt. Nach Hause bin ich danach noch gekommen, aber dort habe ich nur noch mit Schwindel und heftigen Kopfschmerzen auf der Couch liegen können. Mein Hausarzt hat mich zur Abklärung des Schwindels zum HNO-Arzt geschickt. Dort hat sich die harmlose Vermutung Lagerungsschwindel nicht bestätigt, und ich bin mit Verdacht auf einen Schlaganfall ins Krankenhaus eingewiesen worden.
Ein Schockmoment! Dieser Verdacht – und glücklicherweise auch andere schlimme Ursachen – sind schnell ausgeschlossen worden.
Wie der Schwindel mein Leben verändert hat
Seitdem hat sich jedoch mein Leben grundlegend verändert. Der Schwindel ist zu meinem ständigen Begleiter geworden – jeden einzelnen Tag. Dazu kommen starke Kopfschmerzen und immer wieder auftretende Übelkeit, die mein berufliches und privates Leben stark einschränken.
Ich kann nie vorhersehen, wie viel Kraft ich an einem Tag haben werde oder wie lange ich arbeiten kann.
Dinge, die mir davor Freude bereitet haben – Yoga, Stricken, Häkeln oder einfach entspannt einen Film schauen – sind seitdem nicht mehr möglich. Laute Geräusche, künstliches Licht, viele Menschen, Kälte oder Drehbewegungen – all das triggert den Schwindel und verschlimmert die Symptome. Mein Leben hat sich radikal verändert und mich langsam, aber stetig in die Erschöpfung geführt.
Mein Leben heute – anders, aber nicht schlechter
Trotz allem empfinde ich mein Leben nicht schlechter als vorher – es ist einfach anders.
Natürlich wünsche ich mir, wieder mehr Energie zu haben, zu tanzen oder auf ein Konzert zu gehen.
Aber auf der anderen Seite habe ich ein neues Hobby – Mandalas Zeichnen gefunden, das mich erfüllt und mir viel Freue bereitet und mein Leben heute ist „tiefer“ geworden – und das fühlt sich gut an.
Warum ich dachte, gut vorbereitet zu sein
Bis zu diesem Tag des Schwindelanfalls bin ich davon überzeugt gewesen, für solche Situationen gut vorbereitet zu sein. Während der anstrengenden Zeit als berufstätige Mutter bin ich oft genug erschöpft gewesen. Ich habe Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Meditation, Achtsamkeitspraxis und Yoga regelmäßig angewendet und in Kursen mein Wissen weitergegeben.
Ich bin der Überzeugung gewesen: Ich sorge gut für mich. Selbst wenn es mal stressig wird oder ich krank werden sollte, dann kann ich mir gut helfen. Doch ich habe schmerzhaft erfahren, dass das zum damaligen Zeitpunkt nicht ausgereicht hat. Das, was mir bis dahin gut geholfen hat, hat plötzlich nicht mehr ausgereicht.
Medizinische Behandlung – ein erster Schritt zur Besserung
Inzwischen habe ich eine medizinische Behandlung, die meine körperlichen Beschwerden zwar nicht komplett beseitigen, aber zumindest lindern kann.
Dennoch haben Schwindel und Kopfschmerzen mich immer wieder in Erschöpfungszustände und an meine Grenzen geführt – und ich arbeite jeden Tag daran, gut für mich zu sorgen und mir bewusst Auszeiten zu nehmen.
Der täglich Kampf mit den Symptomen und der Erschöpfung
Auch ich struggle immer wieder damit, meine Anzeichen und Trigger für den Schwindel wahrzunehmen und mich danach auszurichten. Das gehört zum Leben dazu. Ich bin nicht perfekt, aber ich lerne stetig dazu – und manchmal gelingt es mir besser, manchmal schlechter.
Es gibt nicht die eine Lösung – aber es gibt Wege
Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass es die eine einfache Lösung gegen Erschöpfung gibt. Aber die Wahrheit ist: Es gibt sie nicht.
Was ich aber aus eigener Erfahrung sagen kann: Es gibt Wege hinaus. Kleine Schritte, die wieder Kraft geben. Und manchmal sind es nicht die großen Veränderungen, die helfen, sondern die kleinen, fast unsichtbaren Dinge im Alltag.
Ich möchte ein paar Erkenntnisse mit dir teilen, die mir geholfen haben:
- Pausen sind kein Luxus – sie sind notwendig. Früher habe ich gedacht, eine Pause wäre Schwäche. Heute weiß ich: Wenn ich mir keine Auszeit nehme, holt mein Körper sie sich selbst – und das auf eine viel unangenehmere Weise.
- Ein liebevolles Wort kann unglaublich viel bewirken. In den schwersten Zeiten haben mich oft Menschen unterstützt, von denen ich es nie erwartet habe. Ein kleiner Gruß, ein liebes Wort – das kann wie ein Lichtblick sein.
- Ich bin gut genug. Lange habe ich das Gefühl gehabt, nie genug zu leisten. Heute erlaube ich mir, „unperfekt“ zu sein. Die Staubmäuse in der Ecke können warten – meine Gesundheit nicht.
- Austausch ist heilsam. Mit anderen zu sprechen, die verstehen, wie es sich anfühlt, erschöpft zu sein, hat mir geholfen. Plötzlich habe ich mich nicht mehr erklären müssen – ich bin einfach verstanden worden.
- Akzeptanz ist der erste Schritt. Ich habe erkennen müssen, dass der erste Schritt aus der Erschöpfung die Akzeptanz ist. Es ist der schwierigste, aber auch der wichtigste Schritt. Erst als ich aufgehört habe, gegen meinen Zustand anzukämpfen, habe ich wirklich anfangen können, mit Veränderungen und echter Selbstfürsorge wieder über mehr Lebensfreude, Energie und Leichtigkeit in meinem Leben zu verfügen.
Warum ich denke, dass ich dir helfen kann
Ich weiß, wie es sich anfühlt, an die eigenen Grenzen zu stoßen – und ich weiß, dass es Wege aus der Erschöpfung gibt. Ich
- kann dir Impulse geben,
- dir mein Mitgefühl und ein liebevolles Wort schenken,
- an deiner Seite sein,
- dir Möglichkeiten aufzeigen,
- dir Austausch mit anderen ermöglichen,
- und ich kann dir helfen, dranzubleiben und Selbstfürsorge in dein Leben zu integrieren.
Der Weg ist nicht immer gerade – und das ist okay
Auch heute habe ich Tage, an denen die Erschöpfung mich einholt. Es gibt Momente, in denen der Schwindel zurückkommt, und ich spüre: Jetzt muss ich langsamer machen. Das gehört dazu. Ich bin nicht perfekt – und das muss ich auch nicht sein.
Was sich jedoch verändert hat: Ich weiß heute besser, was mir guttut. Ich erkenne meine Grenzen schneller und nehme sie ernst. Und ich möchte diese Erfahrung weitergeben.
Vielleicht stehst du gerade an einem Punkt, an dem alles zu viel ist. Vielleicht fühlst du dich müde, leer und fragst dich, wie du da wieder herauskommst. Ich kann dir keine Patentlösung versprechen – aber ich kann dir zeigen, dass es Möglichkeiten gibt.
Du bist nicht allein. Und es gibt einen Weg hinaus – Schritt für Schritt!

Zertifizierte Ernährungsberaterin, Entspannungstrainerin, zertifizierter 10+-Gesundheitscoach, Heilpraktikerin
Gesundheit kann natürlich, einfach und selbstbestimmt entstehen. Dazu möchte ich beitragen: mit Informationen und einfachen Anleitungen aus meiner über 10-jährigen Praxis.
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