Kennst du das Gefühl, dass dich alles um dich herum einfach nur noch erschlägt? Überall liegen Dinge, die dich daran erinnern, was noch alles zu tun wäre. Ein Stapel hier, ein Korb dort, ein bisschen Chaos dazwischen – und plötzlich wird sogar das Fegen oder Wischen zur Mammutaufgabe.
Gerade wenn wir erschöpft sind, fehlt uns die Kraft. Und trotzdem – oder gerade deswegen – lohnt es sich, dem Thema Ausmisten einen neuen Blickwinkel zu schenken. Ich möchte dir heute erzählen, wie ich diesen Zugang gefunden habe und wie er mir geholfen hat, wieder ein Stück mehr Leichtigkeit in mein Leben zu bringen.
Was hat Ausmisten mit Erschöpfung zu tun?
Wenn du müde bist, erschöpft oder innerlich leer, wirken äußere Dinge oft doppelt schwer. Alles, was herumliegt, will gesehen, bedacht, vielleicht sogar irgendwann mal aufgeräumt werden. Auch wenn du nichts tust, ist es da – zieht Aufmerksamkeit und Energie ab. Und genau das kann belastend sein.
Ich kenne diese Phasen gut. Wenn jede kleine Aufgabe zu viel ist, dann bleibt das Ausmisten ganz hinten auf der Liste. Der Alltag mit Kochen, Einkaufen und irgendwie über den Tag kommen hat dann Priorität. Und trotzdem bleibt das Gefühl: Diese ganzen Dinge kosten Kraft – auch, wenn ich nichts mit ihnen tue.
Ein neuer Blick auf das Loslassen
Lange Zeit habe ich beim Ausmisten gefragt: Brauche ich das noch?
Und die Antwort war fast immer: Eigentlich nicht, aber …
Zu schade zum Wegwerfen. War teuer. Vielleicht ziehe ich es ja doch mal wieder an. Es passt ja noch.
Klingt bekannt?
Das Ergebnis: Ich habe kaum etwas aussortiert. Höchstens Dinge, die kaputt oder völlig unbrauchbar waren. Alles andere blieb.
Dann lernte ich die Methode von Marie Kondo kennen: Macht es mich glücklich?
Ein schöner Gedanke. Und ja, es hat schon besser funktioniert. Ich erinnere mich an eine Sammelmappe, die ich mal gekauft habe – einfach, weil sie mich zum Lächeln gebracht hat. Ich wusste nicht, wofür ich sie brauche, aber sie durfte bleiben, weil sie mir Freude schenkt.
Die Frage, die für mich alles verändert hat
Und dann stieß ich auf einen Impuls, der für mich alles verändert hat:
Würde ich dieses Teil noch einmal kaufen, wenn es jetzt kaputt oder verloren wäre?
Diese eine Frage hat mir einen völlig neuen Zugang gegeben.
Zwei Kleider, die ich jahrelang nicht getragen hatte? Nein, ich würde sie nicht nochmal kaufen. Sie durften gehen.
Die Sammelmappe? Sofort wieder! Sie bleibt.
Mit dieser Frage fällt es mir so viel leichter, Dinge loszulassen. Sie ist ehrlich, klar und nimmt mir das ewige Abwägen. Ich komme ins Tun, ohne mich selbst zu überfordern oder in Schuldgefühlen zu versinken.
Loslassen in deinem Tempo – liebevoll und achtsam
Nein, ich werde keine Minimalistin. Aber ich spüre den Unterschied. Zwei leere Regalbretter bedeuten: weniger Staub, weniger Ballast, mehr Raum zum Atmen. Der Boden ist freier, das Putzen leichter. Und das macht etwas mit mir.
Ich mache kleine Schritte. Mal ist es eine Kiste, mal ein einzelnes Regalbrett – je nachdem, wie viel Kraft ich an dem Tag habe. Und das ist völlig in Ordnung.
Denn Loslassen braucht Energie. Auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene. Es ist völlig normal, dass du nicht jeden Tag etwas schaffst. Es geht nicht ums Perfektsein – es geht darum, dir selbst gut zu tun.
Sei stolz auf dich – jeder Schritt zählt
Wenn du es geschafft hast, auch nur ein einziges Teil loszulassen: Freu dich!
Du hast dir Raum geschenkt. Und das ist etwas Großes.
Vielleicht hast du ja auch schon eine eigene Methode gefunden, wie das Ausmisten für dich funktioniert? Oder meine Erfahrung hat dich inspiriert, einen neuen Versuch zu starten? Ich freue mich riesig, wenn du deine Gedanken und Erlebnisse in den Kommentaren mit mir teilst.
Und falls du zufällig weißt, ob diese „Würde ich es neu kaufen?“-Methode einen bestimmten Namen hat – verrat ihn mir gern! Ich hab ihn leider (noch) nicht gefunden.

Zertifizierte Ernährungsberaterin, Entspannungstrainerin, zertifizierter 10+-Gesundheitscoach, Heilpraktikerin
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