Kennst du dieses Gefühl: Du wachst morgens auf und fühlst dich, als hättest du gar nicht geschlafen? Deine Energie ist im Keller, selbst kleine Aufgaben strengen dich an, und dein Kopf ist dauernd irgendwie „neblig“?
Genau so ging es mir immer wieder. Ich war müde, abgeschlagen, kraftlos – und das, obwohl ich doch „eigentlich“ alles richtig machte.
In solchen Phasen bin ich auf das Ölziehen gestoßen. Anfangs war ich skeptisch – ein Löffel Öl im Mund soll etwas ändern? Aber ich habe es ausprobiert. Und was soll ich sagen: Es war einer dieser kleinen Schritte raus aus der Erschöpfung zu mehr Energie und Leichtigkeit!
Was ist Ölziehen überhaupt?
Ölziehen – auch „Gandusha“ genannt – stammt aus dem Ayurveda und wird dort seit Jahrhunderten angewendet. Die Methode ist ganz einfach: Du nimmst morgens auf nüchternen Magen einen Löffel Pflanzenöl in den Mund und bewegst es für einige Minuten hin und her. Dabei werden – so die Vorstellung – Toxine und Bakterien gebunden und über den Speichel ausgeleitet.
Was zunächst vielleicht gewöhnungsbedürftig klingt, kann auf sanfte Weise dein Wohlbefinden verbessern – besonders, wenn du unter Erschöpfung leidest.
Warum Ölziehen bei Erschöpfung helfen kann
Erschöpfung hat viele Ursachen – doch häufig ist die Leber beteiligt. Sie ist unser zentrales Entgiftungsorgan. Wenn sie überlastet ist (durch Stress, Medikamente, Alkohol, unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel), kann sich das in Form von Müdigkeit, Antriebslosigkeit und innerer Schwere zeigen.
Ölziehen entlastet den Körper, indem es dabei hilft, Schadstoffe über die Mundschleimhaut auszuscheiden. Eine kleine tägliche Entgiftungskur – ganz ohne Aufwand. Viele berichten nach ein paar Tagen oder Wochen von mehr Klarheit im Kopf, besserem Schlaf und einem spürbaren Energieschub. Auch ich merke den Unterschied deutlich – besonders, wenn ich es eine Weile ausgesetzt habe.
Wie funktioniert Ölziehen genau?
So einfach geht’s:
- Morgens vor dem Zähneputzen und vor dem ersten Getränk oder Essen
- 1 Teelöffel bis 1 Esslöffel hochwertiges Pflanzenöl in den Mund nehmen
- 5–15 Minuten im Mund hin und her bewegen, durch die Zähne ziehen, schlürfen
- Danach ausspucken – wichtig: nicht schlucken!
- Mund mit warmem Wasser ausspülen
- Zähne putzen
Wichtig: Spuck das Öl nicht ins Waschbecken – besonders Kokosöl kann Rohre verstopfen. Besser in ein Papiertuch geben und im Hausmüll entsorgen.
Welches Öl eignet sich zum Ölziehen?
Wichtig ist: Es sollte ein hochwertiges Öl in Bio-Qualität sein. Hier einige Möglichkeiten:
- Kokosöl: mild im Geschmack, antibakteriell – sehr beliebt
- Sesamöl: klassisch im Ayurveda, würzig-nussig
- Sonnenblumenöl: mild und günstig – ein guter Einstieg
- Rapsöl oder Olivenöl: eher intensiver im Geschmack – nicht für jeden angenehm
Ich persönlich nutze gern das Mundöl Energie tanken von Pekana*.
Kokosöl habe ich wegen des Geschmacks nie probiert – aber viele lieben es!
Anfangsschwierigkeiten? Ganz normal!
Ja, Ölziehen ist am Anfang ungewohnt. Ich musste mich an das Gefühl im Mund und die Dauer erst gewöhnen. Nach ein paar Tagen wurde es zur Gewohnheit – fast wie ein kleines Morgenritual der Selbstfürsorge.
Manche spüren in den ersten Tagen sogar Muskelkater im Kiefer – ich übrigens auch!
Wie lange sollte ich eine Ölzieh-Kur machen?
Du kannst Ölziehen täglich in deine Morgenroutine integrieren. Wenn du eine Kur machen möchtest, empfehle ich 1–2 Wochen täglich.
Beobachte dich: Wie reagiert dein Körper? Wie fühlt sich dein Energielevel an?
Ölziehen – mehr als Entgiftung
Neben der entlastenden Wirkung auf die Leber bringt Ölziehen viele weitere Vorteile:
- Verbesserte Mundgesundheit – weniger Bakterien, weniger Kariesrisiko
- Frischer Atem – wirkt oft besser als jedes Mundwasser
- Natürlich weißere Zähne – ohne aggressive Bleachingmittel
- Stärkung des Immunsystems – weniger Toxine = weniger Belastung
Und ja: Einige berichten sogar, dass Ölziehen sie beim Abnehmen unterstützt hat – weil der Körper insgesamt wieder in Balance kommt.
Was gibt es zu beachten?
- Du kannst Ölziehen auch bei Kronen, Brücken oder Füllungen machen.
- Nebenwirkungen gibt es kaum – außer vielleicht ein bisschen Kieferschmerzen am Anfang.
- Die Wirkung zeigt sich individuell: manche spüren nach wenigen Tagen einen Unterschied, bei anderen dauert es ein paar Wochen.
Mein Fazit: Kleine Gewohnheit, große Wirkung
Wenn du dich gerade müde und erschöpft fühlst, versuch’s doch einfach mal mit Ölziehen. Es kostet dich nur ein paar Minuten am Morgen – aber es kann ein erster, liebevoller Schritt zu mehr Energie und Leichtigkeit in deinem Leben sein.
Denn Selbstfürsorge beginnt oft genau da: bei den kleinen Dingen, die wir uns selbst schenken.
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