Borretsch ist eine Pflanze, die als Gewürz in der Küche verwendet wird und die auch heilende Wirkungen hat.
Deutscher Name
Borretsch
Lateinischer Name
Borago officinalis
Namen aus dem Volksmund
Liebäuglein, Herzblümchen, Blauhimmelstern, Wohlgemutsblume, Borgelkraut, Gurkenkraut, Augenzier, Kukumenkraut
Pflanzenmerkmale Borretsch
- einjährige Pflanze
- 50-70 cm Höhe
- Blätter groß und borstig, weiß behaart
- blaue Blüten
Herkunft / Vorkommen
- Mittelmeer
- Brachflächen
Verwendete Teile
- Blüten
- Kraut
- Samenöl
Wirkstoffe Borretsch
langkettige, essenzielle, ungesättigte Fettsäuren (Linolsäure, g-Linolensäure)
Wirkungen Borretsch
- entzündungshemmend
- immunanregend
Hilfreich bei
Neurodermitis
Gegenanzeigen
keine bekannt
Nebenwirkungen
keine bekannt
Wechselwirkungen
keine bekannt
Was ist Borretschöl?
Borretschöl (Borretschsamenöl) wird aus den Samen des Borretsch gewonnen. Borretsch ist ein Gewürz und auch als entzündungshemmende Heilpflanze bekannt. Das Öl aus den Samen des Borretsch enthält die ungesättigte Gamma-Linolensäure und weitere Inhaltsstoffe. Borretschöl ist besonders hilfreich bei Neurodermitis, wird aber auch bei anderen entzündlichen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Akne oder Ekzemen angewendet.
Wirkung von Borretschöl bei Neurodermitis
Bei Menschen, die an Neurodermitis leiden, liegt in vielen Fällen ein Enzymdefekt vor. Dieser bewirkt, dass sie keine Gamma-Linolensäure bilden können. Wissenschaftler vermuten, dass dieser Mangel an Gamma-Linolensäure unter anderem für die Entstehung von Neurodermitis mit verantwortlich ist.
Borretschöl besteht zu gut 20 % aus Gamma-Linolensäure. Die innerliche Einnahme des Öls kann den Mangel bei Neurodermitis-Patienten ausgleichen. In diesem Fall wirkt Borretschöl wie ein Nahrungsergänzungsmittel.
Anwendung von Borretschöl bei Neurodermitis
Um den Mangel an Gamma-Linolensäure bei Neurodermitis-Patienten ausgleichen zu können, muss das Borretschsamenöls in ausreichender Dosierung eingenommen werden. Pro Tag sollten es mindestens 1 g Öl sein.
Äußerlich werden spezielle Cremes mit Borretschöl oder das reine Öl zum Einreiben verwendet. Juckreiz und Entzündungen der Haut werden durch die äußerliche Anwendung schnell gelindert.
Eine sichtbare Besserung der Symptome tritt bei regelmäßiger Einnahme nach frühestens 4 Wochen, manchmal auch erst nach 12 Wochen ein.
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen sind nicht bekannt.
Borretschöl selber machen ist nur schwer möglich. Das Öl wird aus den Samen durch Kaltpressung gewonnen.
Achten Sie beim Kauf auf Bio-Qualität und einen seriösen Hersteller.
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Quellen
Leitfaden Phytotherapie, Heinz Schlicher, Urban & Fischer Verlag, München, 5. Auflage 2016
Handbuch der Arzneipflanzen, Van Wyk/Wink/Wink, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 3. Auflage 2015
Phytotherapie, Margret Wenigmann, Urban & Fischer Verlag München, 1. Auflage 2017
Die kleine Kloster-Apotheke von Pater Kilian, Zabert-Sandmann Verlag, 1. Auflage 2005
Grüne Apotheke, Grünwald und Jänicke, GU Verlag, 1. Auflage 2015
Frankfurter grüne Soße
Die Frankfurter Grüne Soße – auch Frankfurter Grie Soß – ist eine kalte, grüne Soße.
Sie ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt und gilt als eine Spezialität Frankfurts. Hauptsächlich wird die grüne Soße zusammen mit Salzkartoffeln und hart gekochten Eiern serviert. Als Beilage passt sie hervorragend zu Fleisch- und Fischgerichten.
Zur Herstellung benötigt man traditionell sieben Kräuter:
- Borretsch
- Kerbel
- Kresse
- Petersilie
- Pimpinelle
- Sauerampfer
- Schnittlauch
Im Großraum Frankfurt kann man im Handel fertige Kräutersträuße kaufen, die bereits alle sieben Kräuter enthalten.
Rezept
Zutaten:
- 400 g Kräuter
- 200g saure Sahne
- 1 kg Naturjoghurt
- 1 TL Senf
- Zucker
- Salz
Zubereitung:
- Kräuter waschen, Stile entfernen und hacken
- mit saurer Sahen, Senf, Zucker und Salz verrühren
- Joghurt dazugeben und gut umrühren
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