Aufgeblähter Bauch, Schmerzen und Blähungen kennzeichnen einen Blähbauch. Der medizinische Fachbegriff lautet Meteorismus. Ursache ist eine vermehrte Ansammlung von Gas im Darm. Die Behandlung richtet sich nach den Symptomen oder nach einer eventuell vorliegenden Grunderkrankung.
Woher kommt ein Blähbauch?
Die Ursachen für einen Blähbauch sind sehr vielfältig.
Luft kann in den Darm gelangen, wenn zu viel Luft verschluckt wird. Dies ist zum Beispiel bei Aufregung oder Angst der Fall. Bei Säuglingen kommt es bei Flaschenernährung häufig zum Mitschlucken von Luft zusammen mit der Milch. Der Verzehr von kohlensäurehaltigen Getränken kann ebenfalls für die Ansammlung von Luft im Darm verantwortlich sein. In der Regel wird die verschluckte Luft wieder aufgestoßen und entweicht durch den Mund. Falls dies nicht der Fall ist, gelangt die Luft immer tiefer in den Verdauungstrakt und es kommt zu einer vermehrten Ansammlung von Luft im Darm.
Zu einem Blähbauch kann es auch durch direkte Gasbildung im Darm kommen. Beim Abbau von Ballaststoffen und Zuckeraustauschstoffen wie Xylit oder Sorbit durch Bakterien wird zum Beispiel Gas im Dickdarm produziert.
Eine weitere Ursache für einen Blähbauch können Grunderkrankungen sein, bei denen die Darmperistaltik eingeschränkt ist.
Ein Blähbauch ist in den meisten Fällen nahrungsmittelbedingt. Unverträglichkeiten wie Laktose- und Fruktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) oder Glutensensitivität gehen sehr häufig mit der Bildung eines Blähbauchs einher.
Bei einer Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, entsteht ebenfalls viel Gas beim Abbau der Nahrungsbestandteile. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie zum Beispiel Rohkost, Hülsenfrüchte, Kohlgemüse oder Vollkornprodukte sind häufig für einen Blähbauch verantwortlich.
Die Entstehung eines Blähbauchs wird auch mit Stress in Verbindung gebracht.
Wie wird ein Blähbauch festgestellt?
Sie leiden regelmäßig unter einem Blähbauch? Dann sollten Sie ein Ernährungstagebuch führen und einen Arzt aufsuchen, um die Ursache herauszufinden. Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden mit speziellen Provokationstests festgestellt.
Wie wird ein Blähbauch behandelt?
Die Therapie eines Blähbauchs* richtet sich nach der vorliegenden Grunderkrankung oder der Funktionsstörung. In der Regel ist eine Ernährungsumstellung nötig. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten sollten etwa Laktose, Fruktose oder Gluten gemieden werden. Mediziner empfehlen, langsam zu essen, auf blähungsfördernde und kohlensäurehaltige Lebensmittel zu verzichten und mit Entspannungsübungen Stress abzubauen.
Diese Lebensmittel fördern Blähungen
- Kohlgemüse (Blumenkohl, Weißkohl, Rosenkohl, Rotkohl, Wirsing, Sauerkraut, Chinakohl, Grünkohl)
- Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen)
- Zwiebeln, Lauch, Knoblauch
- Frisches Brot
- Vollkornprodukte (Brot, Kuchen, Pizza, Nudeln, Kekse)
- Käse
- Unreifes Obst
- Trockenfrüchte (Rosinen, Aprikosen, Pflaumen)
- Bier
- Müsli
- Fettige Speisen (fettes Fleisch, Wurst, Nüsse)
3 Tipps gegen Blähbauch
Heilpflanzen-Tees
Bei akuten Beschwerden sind Tees hilfreich. Greifen Sie zu Kamillen-Tee, Kümmel-Anis-Fenchel-Tee oder bereiten Sie sich einen frischen Ingwer-Tee zu.
Wärme
Wärme ist in der Lage Bauchkrämpfe infolge der Luftansammlung im Bauch zu lösen und so Schmerzen zu lindern. Legen Sie sich eine Wärmflasche* oder ein angewärmtes Kirschkernkissen auf den Bauch und decken sich mit einer dicken Decke zu.
Bauchmassage
Eine Bauchmassage wirkt entkrampfend und lindert die Schmerzen bei einem Blähbauch. Legen Sie sich dazu bequem hin und massieren den Bauch kreisförmig im Uhrzeigersinn. Diese Bewegung folgt den Windungen des Darms und fördert den Abgang von Luft aus dem Darm. Unterstützen können Sie die Bauchmassage durch Verwendung von Kümmelöl.
Denselben Effekt können Sie mit sanfter Bewegung erreichen. Dazu legen Sie sich auf den Rücken und fahren mit den Beinen in der Luft „Fahrrad“. Das drückt die übermäßige Luft aus dem Darm und hilft bei einem Blähbauch.
So können Sie einem Blähbauch vorbeugen
Essen Sie langsam und kauen Sie gründlich. Ein spezielles Achtsamkeits- oder Genusstraining kann viel bewirken.
Verzichten Sie auf blähende und unverträgliche Lebensmittel sowie auf kohlensäurehaltige Getränke*. Verzichten Sie auch auf Kaugummis, weil beim Kauen viel Luft in den Magen gelangt.
Bewegen Sie sich regelmäßig, das kann ein Spaziergang oder eine sportliche Betätigung sein, um den Darm in Schwung zu bringen.
Sorgen Sie für ausreichend Entspannung. Schon einige kurze Entspannungsübungen am Tag reichen aus. Besonders gut geeignet sind Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation oder Meditation.
Hören Sie wieder mehr auf sich und auf Ihren Bauch. Essen Sie bevorzugt die Lebensmittel, die Ihnen guttun. Achten Sie darauf, dass Sie sich nach dem Essen angenehm leicht und wohl fühlen.
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