Ein rotes, schmerzendes Auge – was jetzt? Eine Augenverletzung kann schnell passieren: Ein Schlag, ein Fremdkörper oder zu langes Starren in grelles Licht – und schon melden sich Schmerzen, Tränenfluss oder verschwommenes Sehen. Bevor Panik aufkommt: Globuli können die Beschwerden sanft und effektiv lindern, bis du ärztliche Hilfe bekommst. Aber welche Globuli sind die richtigen? Das hängt von der Art der Verletzung ab – hier erfährst du, welches Mittel wann hilft.
Arnica – Erste Hilfe bei einem blauen Auge
Hast du dir das Auge gestoßen oder wurdest versehentlich getroffen? Wenn ein Bluterguss entsteht und das Auge bei Berührung schmerzt, ist Arnica das Mittel der Wahl. Besonders wenn du Angst hast, dass jemand das Auge berührt, kann Arnica helfen. Auch nach der Entfernung eines Fremdkörpers oder bei Reizungen durch Kontaktlinsen wirkt es lindernd.
👉 Typische Anzeichen für Arnica:
- Bluterguss (blaues Auge)
- Wundgefühl und Schmerzen bei Berührung
- Angst vor Untersuchung oder Berührung
Tipp: Warme Umschläge können die Wirkung von Arnica zusätzlich unterstützen.
Ledum – Wenn Kälte guttut
Bringt Arnica keine spürbare Besserung bei einer Quetschung oder einem Bluterguss am Auge? Dann kann Ledumhelfen – vor allem, wenn sich die Beschwerden durch Kälte bessern.
👉 Wann Ledum passt:
- Bluterguss, der auf Arnica nicht anspricht
- Kühlung lindert die Schmerzen
Glonoinum – Hilfe bei lichtempfindlichen Augen
Hast du zu lange in eine helle Lichtquelle wie einen Bunsenbrenner, ein Schweißgerät oder die Sonne geschaut? Glonoinum kann bei geröteten, schmerzenden Augen und Sehproblemen nach starker Lichtbelastung helfen. Bei solchen Verletzungen ist es allerdings wichtig, immer auch ärztlichen Rat einzuholen!
👉 Anwendungsfälle für Glonoinum:
- Augenreizungen durch grelles oder heißes Licht
- Schmerzen, Rötung und Fremdkörpergefühl
- Sehprobleme nach Sonnenreflexionen (z. B. auf Schnee oder Wasser)
Symphytum – Nach einem Schlag auf den Augapfel
Ein direkter Treffer auf das Auge – etwa durch einen Schneeball oder einen Skistock – kann schmerzhaft sein. In solchen Fällen kann Symphytum beruhigend wirken und den Heilungsprozess unterstützen.
👉 Wann Symphytum hilft:
- Nach einem Schlag direkt auf den Augapfel
Ruta – Bei Prellungen oder Überanstrengung
Wurde die knöcherne Augenpartie getroffen – etwa durch eine Faust oder einen größeren Gegenstand? Dann ist Rutadein Mittel. Es hilft nicht nur bei solchen Prellungen, sondern auch bei Augenbeschwerden durch Überanstrengung, z. B. nach langem Lesen oder stundenlanger Bildschirmzeit.
👉 Typische Symptome für Ruta:
- Schmerzen nach einem Schlag auf den Augenknochen
- Verschwommenes Sehen oder tränende Augen durch Übermüdung
Staphisagria – Bei Schnittverletzungen am Auge
Ob durch einen Fingernagel oder bei der Entfernung eines Fremdkörpers – Staphisagria ist das Mittel bei Schnittverletzungen am Auge (und übrigens auch bei Schnittwunden an anderen Körperstellen).
👉 Wann Staphisagria passt:
- Schnittverletzungen am oder um das Auge
So dosierst du Globuli bei Augenverletzungen richtig
Für akute Augenverletzungen empfiehlt sich die Potenz C30. Lege drei Globuli unter die Zunge oder in die Wangentasche und lasse sie langsam zergehen – die Aufnahme erfolgt über die Mundschleimhaut.
✅ Wichtig bei der Einnahme:
- 10 Minuten vor und nach der Einnahme weder essen noch trinken.
- Bei Besserung abwarten – erst bei erneuter Verschlechterung wiederholen.
Mehr Details zur richtigen Potenz und Dosierung findest du im Artikel Dosierung homöopathischer Mittel.
Wann solltest du zum Arzt gehen?
Augenverletzungen sind heikel – deshalb solltest du bei starken Beschwerden oder anhaltenden Problemen unbedingt medizinischen Rat einholen. Globuli können in der Zwischenzeit eine sanfte Unterstützung sein, ersetzen aber keine ärztliche Behandlung.

Zertifizierte Ernährungsberaterin, Entspannungstrainerin, zertifizierter 10+-Gesundheitscoach, Heilpraktikerin
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