Tofu schmeckt nach nichts – es sei denn, man weiß, wie er richtig zubereitet wird. Wie du Tofu kross und lecker zubereitest, erfährst du in diesem Artikel.
Nicht jeder mag Tofu. Das ist auch verständlich. Ich habe schon oft Tofu serviert bekommen, der nach nichts geschmeckt hat und in der Konsistenz wie Gummi gewesen ist. Das passiert, wenn man Tofu einfach in Würfel schneidet und in eine Suppe oder ein Curry gibt. Denn Tofu in seinem natürlichen Zustand – also Tofu pur – hat keinen Eigengeschmack.
Diesen vermeintlichen Nachteil kannst du dir zunutze machen. Da Tofu keinen Eigengeschmack hat, kannst du ihm viele verschieden Geschmacksnoten verleihen. Tofu kann je nach Würze asiatisch, italienisch oder griechisch schmecken. Der Geschmacksvielfalt sind da keine Grenzen gesetzt.
Warum solltest du zu Tofu greifen?
Tofu ist ein prima Fleischersatz, wenn du dich vegetarisch oder vegan ernähren* möchtest. Tofu ist eine wertvolle Eiweißquelle für Vegetarier und Veganer. Zudem enthält er viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Tofu ist gut bekömmlich und enthält kein Cholesterin.
Was ist Tofu? Wo kommt er her?
In Asien hat die Verwendung von Tofu in der Küche eine lange Tradition. Hergestellt wird Tofu aus Sojamilch. Diese wiederum wird aus Sojabohnen gewonnen. Die Sojamilch wird mithilfe eines Gerinnungsmittels eingedickt, in Formen gefüllt und ausgepresst. Die Herstellung von Tofu ist der Herstellung von Käse sehr ähnlich. Allerdings werden andere Gerinnungsmittel verwendet: Nigari, Zitronensäure oder Calciumsulfat. Nigari ist ein Salz, dass aus dem Meerwasser gewonnen wird.
- Seidentofu
- Naturtofu
- Eingelegter Tofu
- Räuchertofu
- Stinkender Tofu
- Gefrorener Tofu
- Tausend-Schichten-Tofu
- Frittierter Tofu
- Fermentierter Tofu
- Gefriergetrockneter Tofu
Was solltest du bei der Zubereitung von Tofu beachten?
- Entwässern
- Marinieren
- Kross anbraten
Entwässern des Tofu
Bevor du den Tofu weiter verarbeitest, solltest du ihn entwässern. Lege den Tofublock in ein Sieb und das Sieb stellst du in eine größere Schüssel, so dass die Flüssigkeit des Tofu frei abfließen kann. Anschließen lege einige Lagen Küchenpapier auf den Tofu und beschwere ihn mit einem Topf oder Ähnlichem. Warte 15 – 30 Minuten während der Tofu entwässert. Je weniger Flüssigkeit der Tofu enthält, desto besser kann er die Aromen der Gewürzmarinade aufnehmen und desto krosser wird er beim Anbraten.
Die Marinade macht´s!
Da Tofu kaum Eigengeschmack hat, braucht er viele Gewürze, die ihm Geschmack verleihen.
Um den Tofu zu marinieren*, schneidest du ihn in Würfel und lässt ihn für mindestens vier Stunden in der Marinade ziehen. Noch geschmackvoller wird der Tofu, wenn du die Marinade über Nacht einwirken lässt.
Asiatisch schmeckt der Tofu mit einer Marinade aus Sojasoße, Knoblauch, Ingwer und Chili. Der Tofu bekommt durch eine Marinade aus Olivenöl, Basilikum, Thymian und Rosmarin eine mediterrane Note. Für ein indisches Curry ist eine Marinade aus Sesamöl, frischem Koriander und Curry beliebt.
So wird Tofu richtig kross
Besonders gut schmeckt Tofu, wenn er richtig kross angebraten ist. Dazu nimmst du den Tofu aus der Marinade. Heb die Marinade auf, du brauchst sie später noch!
Dann wälze den Tofu in etwas Speisestärke und brate ihn in einer Pfanne von allen Seiten wenige Minuten bei hoher Temperatur kross an. Dabei bleibt der Tofu von innen schön weich und ist von außen knusprig.
Nach dem Braten kannst du etwas von der Marinade über die Tofustücke träufeln. Das verstärkt den Geschmack des marinierten Tofu.
Asiatische Tofu-Nudel-Brokkoli-Pfanne
Zutaten:
Für 4 Portionen
- 400 g Naturtofu
- 500 g Brokkoli
- 400 g Bandnudeln
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 1 Stück frischer Ingwer (ca. Walnussgröße)
- 120 g Cashewnüsse
- 8 EL Sojasauce
- Etwas Wasser
- 3 EL Speisestärke
- Sesamöl
- Salz und Pfeffer
- 1 TL Honig oder Agavendicksaft
Zubereitung:
- Bandnudeln in Salzwasser kochen.
- Cashewnüsse ohne Fett in einer Pfanne goldbraun rösten
- Tofu entwässern und in Würfel schneiden.
- Tofu salzen und pfeffern und in der Speisestärke wälzen.
- Tofuwürfel in der Hälfte des Sesamöls anbraten. Wenn der Tofu kross angebraten ist, aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Ingwer schälen und fein reiben.
- Zwiebel fein würfeln.
- Brokkoli waschen und in kleine Röschen teilen. Den Strunk schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Zwiebeln und Ingwer in restlichem Sesamöl anbraten.
- Brokkoli kurz mitbraten.
- Mit Wasser und Sojasauce ablöschen und abgedeckt für 2 bis 3 Minuten leicht köcheln lassen. Der Brokkoli sollte gar sein, aber noch etwas Biss haben.
- Mit Pfeffer und Honig bzw. Agavendicksaft würzen.
- Nudeln, Tofu und Cashewnüsse zum Brokkoli geben und alles gut vermischen. Noch 10 Minuten ziehen lassen.
Mediterrane Tofu-Gemüse-Pfanne
Zutaten:
Für 4 Portionen
- 400 g Naturtofu
- 3-4 Knoblauchzehen
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 250 ml Gemüsebrühe
- 12 EL Sojasauce
- 500 g Brokkoli
- 1 rote und 1 gelbe Paprikaschote
- 1 frische Chilischote
- 6 EL Bratöl
- Salz und Pfeffer
- Je ½ TL Rosmarin, Thymian, Oregano
Zubereitung:
- Tofu entwässern und in kleine Würfel schneiden.
- Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden.
- Gemüsebrühe mit Sojasauce, Knoblauch und den Frühlingszwiebeln zu einer Marinade verrühren und den Tofu darin für mindestens 1 Stunde einlegen.
- Brokkoli in kleine Röschen zerteilen. Den Strunk schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Paprika waschen, vierteln und quer in schmale Streifen schneiden.
- Chilischote längs aufschneiden, Kerne entfernen und klein würfeln.
- Tofu aus der Marinade nehmen. Marinade aufheben!
- Öl in der Pfanne erhitzen und Chili anbraten.
- Tofu dazugeben und kross anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
- Paprika und Brokkoli ca. 3 Minuten unter Rühren braten. Mit Salz, Pfeffer und den Kräutern würzen.
- Die restliche Tofumarinade mit den Frühlingszwiebeln dazu gießen und aufkochen lassen.
- Das Gemüse etwa weitere 3 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten.
- Tofu zugeben.
- Dazu passen Nudeln oder Reis.
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Zertifizierte Ernährungsberaterin, Entspannungstrainerin, zertifizierter 10+-Gesundheitscoach, Heilpraktikerin
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