Hausmittel gegen Blähungen

Dein Bauch ist aufgebläht? Du hast Bauchkrämpfe? Blähungen gehen laut und stinkend ab? Das muss nicht sein: Du kannst selbst sehr viel dafür tun, damit du nicht unter Blähungen leidest.

  • Du solltest ein Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Achtsamkeitstraining oder Meditation lernen, um Stress abzubauen.
  • Achte beim Essen darauf, langsam zu Essen, viel zu Kauen und wenig zu Sprechen.
  • Verzichte auf blähungsfördernde Nahrungsmittel (z. B. Kohl, Zwiebeln, Hülsenfrüchte etc.)
  • Wenn du unter einer Nahrungsmittelintoleranz leidest, solltest du auf die unverträglichen Lebensmittel verzichten.
  • Hast du neben den Blähungen auch Völlegefühl und andere Magenbeschwerden, können dir Präparate mit Bitterstoffen oder ein Fenchel-Anis-Kümmel-Tee aus der Apotheke helfen.
  • In der Apotheke kannst du auch ohne Rezept krampflösende Mittel, Gasbinder oder Entschäumer, welche die Luftbläschen auflösen, kaufen.

Sehr effektiv ist eine Darmmassage, die du sehr leicht selbst durchführen kannst: Lege dich bequem hin. Achte darauf, dass es angenehm warm ist. Mach deinen Bauch frei und massiere den Darmbereich. Dazu streichst du mit einem angenehmen Druck – nicht zu fest! – im Uhrzeigersinn über deine Bauchdecke.

Neben diesen Tipps gibt es Hausmittel gegen Blähungen, die schon lange bekannt und bewährt sind. Die 5 effektivsten Hausmittel gegen Blähungen sind:

  1. Kartoffelwickel
  2. Schüßler-Salze: Heiße-7
  3. Anis-Fenchel-Kümmel-Tee
  4. Homöopathie
  5. Bauchmassage
Hausmittel gegen Blähungen

Kartoffelwickel: feuchtwarmer Wickel aus gekochten, ungeschälten Kartoffeln

Nimm 2-3 Kartoffeln und koche sie in der Schale weich. Ein paar Minuten (5-8) abkühlen lassen. Dann füllst du sie in ein Leinensäckchen oder in einen Waschlappen und zerdrückst die Kartoffeln vorsichtig. Dann legst du den Kartoffelwickel auf den Bauch und lässt ihn etwa 15 Minuten einwirken. Der Kartoffelwickel wirkt krampflösend und damit schmerzlindernd bei Blähungen.

Vorsicht: Bevor du den Kartoffelwickel auf den Bauch legst, prüfe die Temperatur. Wenn die Kartoffeln sehr heiß sind, kannst du dich verbrennen.

Heiße-7 bei Blähungen mit krampfartigen Schmerzen

Dieses Hausmittel hat sich vor allem bei Säuglingen mit Dreimonatskoliken bewährt, hilft aber Menschen in jedem Alter mit Blähungskoliken.

So bereitest du die Heiße-7 zu:

Gib 10 Tabletten des Schüßler-Salzes Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6* (*Medpex Online Apotheke Werbelink) in eine Tasse und übergieße sie mit heißem Wasser. Die Schüßler-Tabletten lösen sich im Wasser schnell auf. Sobald eine angenehme Trinktemperatur erreicht ist, kannst du die Mischung schluckweise trinken. Das Mineralsalz löst schnell die Bauchkrämpfe und die Luft aus dem Darm kann entweichen.

Tipp: Wenn du die Heiße-7 vor dem Schlafengehen trinkst, kannst du leichter einschlafen!

Anis-Fenchel-Kümmel-Tee

Die Kombination von Anis, Fenchel und Kümmel ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Blähungen. Du kannst dir den Tee selbst herstellen, indem du die drei Gewürze zu gleichen Teilen mischt und im Mörser oder mit einem Teelöffel kurz andrückst und dann mit kochendem Wasser übergießt. Durch das Zerdrücken werden die ätherischen Öle freigesetzt.

Im Handel bekommst du fertige Mischungen Anis-Fenchel-Kümmel-Tee. Achte auf eine hohe Qualität, damit die Wirkstoffe gegen Blähungen in ausreichendem Maß enthalten sind.

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Homöopathische Mittel gegen Blähungen

Es gibt eine Vielzahl an homöopathischen Mittel, die gegen Blähungen helfen. Die wichtigsten sind:

  • Argentum nitricum: Bei Blähungen in Verbindung mit Prüfungsangst und Lampenfieber.
  • Carbo vegetabilis: Bei Blähungen nach fettem Essen in Verbindung mit großer Erschöpfung.
  • Chamomilla: Bei Blähungen in Verbindung mit der Zahnung von Babys oder nach dem du dich sehr stark geärgert hast.
  • China: Bei Blähungen in Verbindung mit einer lang anhaltenden, schweren Krankheit und bei Blähungen nach dem Verzehr von unreifen Früchten.
  • Colocynthis: Bei Blähungen mit starken Bauchkrämpfen, die zum Zusammenkrümmen zwingen.
  • Pulsatilla: Bei Blähungen nach fettigen Speisen (Eis, Torten, fettes Schweinefleisch usw.) oder nach Durcheinanderessen.

Bauchmassage gegen Blähungen

Durch die Bauchmassage werden die Muskeln von Bauch und Darm entspannt, die Darmbewegungen angeregt und somit die Verdauung unterstützt, Blähungen gelöst und Krämpfe gelindert.

Die Bauchmassage kannst du leicht selbst durchführen. Dafür brauchst du nur deine Hände und etwas Zeit – so etwa 5 bis 15 Minuten. Ich beschreibe dir zwei verschiedene Arten, deinen Bauch zu massieren. Probiere am besten aus, mit welcher Bauchmassage du am besten zurechtkommst.

Die Bauchmassage solltest du im Liegen – auf dem Sofa oder im Bett – durchführen. Besonders effektiv ist eine Bauchmassage gegen Blähungen, wenn du gleichzeitig noch für etwas Entspannung sorgst. Ruhige Musik und eine Kerze bringen dich zusätzlich in die Entspannung.

Achte darauf, dass der Raum gut geheizt ist, damit dir nicht kalt wird, wenn du deinen Bauch entblößt. Decke dich eventuell mit einer Decke zu.

Bauchmassage Nr. 1 – kreisen

Leg dich flach auf den Rücken.

Reibe deine Hände schnell aneinander, bis sie angenehm warm sind.  

Beginn am Bauchnabel. Dort legst du deine rechte Hand (bei Linkshändern die linke Hand) hin und beginnst mit der kreisenden Bauchmassage.

Streiche mit deiner Hand im Uhrzeigersinn (das ist wichtig!!) rund um den Bauchnabel. Lass den Kreis größer und kleiner werden. Wechsel dabei auch zwischen leichtem und festem Druck.

Massiere deinen Bauch mit der flachen Hand.

Achte auf gleichmäßig, fließende Bewegungen deiner Hand.

Bauchmassage Nr. 2 – streichen

Leg dich auch für diese Bauchmassage flach auf den Bauch und wärme deine Hände an, indem du sie schnell aneinander reibst.

Dann streichst du ein paar Mal mit der flachen Hand quer über den Bauch.

Dann streichst du ein paar Mal mit der flachen Hand längs über den Bauch.

Dann massierst du ein paar Mal den gesamten Bauch mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn.

Für die Bauchmassagen gegen Blähungen übst du mit der flachen Hand einen leichten Druck auf die Bauchdecke aus.

Tipp: Die Hand gleitet leichter über die Bauchdecke, wenn du vor der Massage etwas Öl auf der Hand oder der Bauchdecke verteilst. Dazu kannst du ein Bio-Öl aus der Küche, ein Massage-Öl oder auch ein Fenchel-Kümmel-Öl* (*Amazon Werbelink) nehmen – Kümmel und Fenchel wirken noch zusätzlich entkrampfend und entblähend.

Was sind Blähungen?

Unter Blähungen (Flatulenz) leidet fast jeder Mensch hin und wieder. Dann ist zu viel Luft im Darm. Der Bauch ist aufgebläht (Meteorismus), es zwickt und kneift im Bauch und wenn die Luft abgeht, riecht es mitunter sehr unangenehm. In den meisten Fällen sind Blähungen nicht schlimm. Sie entstehen vor allem durch unsere Ernährungsgewohnheiten, zu schnelles Essen oder bei zu viel Stress. Wenn die Luft aus dem Darm entwichen ist, sind auch die unangenehmen Begleitbeschwerden weg. Manchmal sind Blähungen aber auch ein Anzeichen anderer Erkrankungen.

Meteorismus:

Zu viel Luft im Verdauungstrakt. Der Bauch fühlt sich aufgebläht an oder ist als Blähbauch sogar deutlich zu sehen. Die Blähbeschwerden (Flatulenz) werden durch die übermäßige Ansammlung von Luft hervorgerufen. Die Therapie betrifft die Symptome oder falls eine Grunderkrankung festgestellt wird, wird diese behandelt. Im Laufe der Behandlung der Grunderkrankung werden auch die Blähungen weniger.

Flatulenz:

Pro Tag ist es normal, wenn etwa 24-mal Gas abgeht. Das kann unbemerkt passieren. Manchmal ist es aber auch mit Krämpfen, unangenehmem Geruch oder lauten Geräuschen (Pupsen) verbunden und dann in der Öffentlichkeit sehr unangenehm. Übermäßig viele Blähungen entstehen durch Nahrungsmittel, veränderte Darmflora oder ungewohnte Ernährung.

Woher kommen Blähungen?

  • Luftschlucken (Aerophagie) bei zu schnellem Essen oder bei zu viel Sprechen beim Essen
  • Kohlensäure in Getränken
  • Im Darm bildet sich Gas durch den bakteriellen Abbau von Ballaststoffen und Zuckersatzstoffen (Xylit, Sorbit, Mannit)
  • verminderte Darmtätigkeit
  • chronische Verstopfung
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Laktose-, Fruktose-, Histaminintoleranz, Weizensensitivität, Zöliakie)
  • Ernährung mit vielen Ballaststoffen (Rohkost, unreifes Obst, Kohl, Hülsenfrüchte, Vollkorn)
  • Medikamente
  • Stress
  • Reizdarmsyndrom

Wenn die Luft nicht durch Aufstoßen aus dem Bauch geht, gelangt sie immer tiefer in den Verdauungstrakt und sammelt sich im Darm an.

Wie behandelt der Arzt Blähungen?

Wenn du sehr häufig und schmerzhaften und übel riechenden Blähungen leidest, solltest du einen Arzt aufsuchen. Dieser kann feststellen, ob deine Blähungen durch deine Essgewohnheiten entstehen oder ob eine Erkrankung dahinter steckt.

Wenn der Arzt eine Krankheit findet, die für die Blähungen verantwortlich ist, dann wird diese Erkrankung behandelt und deine Blähungen sollten dich schon bald nicht mehr quälen.

Ansonsten erfolgt die Therapie bei Blähungen symptomatisch, das heißt: Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die Symptome zu lindern.

Quellen

Handbuch der Biochemie nach Dr. Schüßler, Feichtinger/Mandl/Niedan-Feichtinger, Haug Verlag, 4. Auflage, 2006

Leitfaden Phytotherapie, Heinz Schilcher, Urban & Fischer Verlag, 5. Auflage 2016

Blähungen https://www.pschyrembel.de/bl%C3%A4hungen/K07UX/doc/

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