Homöopathie für Katzen

Homöopathie für Katzen

Hast du dich jemals gefragt, wie du die Gesundheit deiner Katze auf eine sanfte und natürliche Weise unterstützen kannst? 

Es ist nicht immer einfach, die beste Behandlung, Medizin und Pflege für unsere geliebten Katzen zu finden. 

In diesem Artikel stelle ich dir die Homöopathie als sanfte und ganzheitliche Behandlungsmethode für Katzen vor. Wenn sie richtig angewendet wird, ruft die Therapie mit homöopathischen Mitteln keine unerwünschten Nebenwirkungen hervor. 

Vielleicht ist es genau das, wonach du gesucht hast, um das Wohlbefinden und die Gesundheit deiner Katze auf eine ganzheitliche Art zu fördern. 

Was ist Homöopathie und wie funktioniert sie?

Der Therapieansatz der Homöopathie unterscheidet sich vollkommen von der herkömmlichen Tiermedizin. In der Homöopathie wird Ähnliches mit Ähnlichem behandelt. 

Was heißt das?

„Ähnliches mit Ähnlichem behandeln“ ist das grundlegende Prinzip der Homöopathie. Die Grundregel besagt, dass eine Substanz, die bei einem gesunden Mensch oder Tier bestimmte Symptome hervorruft, in einer stark verdünnten Form verwendet werden kann, um ähnliche Symptome bei einem erkrankten Mensch oder Tier zu behandeln. 

Die Zubereitung homöopathischer Mittel ist anders als bei herkömmlichen Medikamenten, bei der es auf die Menge des Wirkstoffes pro Tablette ankommt. Homöopathische Mittel sind stark verdünnt und potenziert. 

Wirkt Homöopathie wirklich bei Tieren?

Du hast vielleicht auch schon mal gehört, dass Homöopathie nicht wirkt, weil die Mittel so stark verdünnt sind, dass kein Wirkstoff in ihnen enthalten ist. 

Das ist so nicht ganz richtig. Es stimmt, dass homöopathische Mittel stark verdünnt und potenziert sind. Aber: je stärker sie verdünnt und potenziert sind, desto wirksamer sind sie. 

Wenn du dich über die aktuelle Studienlage zur Homöopathie informieren möchtest, kannst du das hier tun:  https://www.hri-research.org/de/

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Wirkt Homöopathie? Wasserlinsen-Experiment

Hier findest du ein Video, indem dir anhand eines Experimentes mit Wasserlinsen die Wirkung der Homöopathie aufgezeigt wird.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung als Heilpraktikerin und Katzenbesitzerin sagen: Meine Katzen haben schon oft von einer homöopathischen Behandlung profitiert, zum Beispiel bei Blasenentzündung, Schnupfen oder Verletzungen. 

Die wichtigsten homöopathischen Mittel für Katzen

Aconitum

  • Schock nach Unfällen oder unerwarteten Ereignisse wie z.B. ein Sturz oder ein Verkehrsunfall (hilft Tier und Mensch!)
  • Schmerzen aller Art
  • Fieber im Frühstadium einer Erkrankung (plötzlich einsetzendes, hohes Fieber mit erweiterten Pupillen und Unruhe)

Apis

  • Schmerzen und Schwellungen nach Insektenstichen oder Tierbissen
  • Bindehautentzündung mit geschwollenen Augenlidern
  • Gelenkentzündungen mit geschwollenen, heißen und schmerzhaften Gelenken
  • Akute Hals- und Ohrenschmerzen

Arnica

  • Alle Verletzungen
  • Begleitend zu Operationen und Geburten
  • Nach übermäßiger Anstrengung

Arsenicum album

  • Erbrechen und Durchfall (z.B. Futtermittelvergiftung)
  • Chronische Ekzeme mit trockener, schuppiger Haut und Juckreiz

Belladonna

  • Akute Infektionen mit hohem Fieber (z.B. Entzündungen der Ohren, der Milchdrüsen oder der Gebärmutter)

Bryonia

  • Trockener, schmerzhafter Husten
  • Gelenkentzündungen und Rheuma mit geschwollenen und schmerzhaften Gelenken 
  • Chronische Verstopfung mit hartem und trockenem Kot

Cantharis

  • Blasenentzündungen mit blutigem Urin
  • Akute Verbrennungen und Verbrühungen mit Blasenbildung
  • Hauterkrankungen mit Blasenbildung

Colocynthis

  • Koliken
  • Akute Bauchschmerzen durch Aufregung oder Nervosität

Euphrasia

  • Bindehautentzündung und Heuschnupfen mit tränenden Augen

Hepar sulphuris

  • Abszesse und Infektionen mit Eiterbildung
  • Trockener, rasselnder Husten

Hypericum

  • Verletzungen der Nerven
  • Begleitend zu Operationen zur Linderung von Nervenschmerzen

Mercurius solubilis

  • Akute Entzündungen und Geschwüre mit Eiterbildung und üblem Geruch (z.B. Ohrenentzündungen, Geschwüre im Maulbereich und Zahnfleischentzündungen)
  • Akute Darmentzündungen mit übelriechendem und blutigem Durchfall

Nux vomica

  • Verdauungsprobleme aller Art (häufig durch Überfressen oder falsche Nahrung): Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall 

Rhus toxicodendron

  • Rheumatische Erkrankungen und Gelenkentzündungen
  • Akute Erkrankungen der Haut mit Blasenbildung und starkem Juckreiz

Dosierung

Du kennst die Dosierung aus der Tiermedizin nach Körpergewicht. Bei homöopathischen Mitteln ist die Menge, die gegeben wird, unabhängig vom Körpergewicht. Da homöopathische Mittel lediglich einen Reiz im Körper setzen und zur Selbstheilung anregen, ist eine höhere Menge bei höherem Körpergewicht nicht wichtig. Passt das homöopathische Mittel, dann wirkt es auch in der kleinstmöglichen Dosis. Daher erhalten kleine und große Katzen eine gleich große Menge des homöopathischen Mittels. 

Allgemeine Empfehlung Dosierung homöopathischer Mittel bei Katzen

Für die Selbstbehandlung empfehle ich dir die homöopathischen Mittel in der Potenz D6 oder in der Potenz D12. 

Du kannst deiner Katze von einem homöopathischen Mittel jeweils 5 Globuli geben. Die Potenz D6 wird dreimal täglich gegeben und kann in akuten Fällen bis zu fünfmal täglich gegeben werden. Die Potenz D12 wird je nach Bedarf ein- bis zweimal täglich gegeben. 

Wie gebe ich meiner Katze die Globuli?

Als Katzenbesitzer*in weißt du, wie schwierig manche Katzen sein können. Es ist oft nicht einfach, einer Katze eine Tablette zu geben. Globuli sind zwar viel kleiner als Tabletten, aber manche Katzen schaffen es auch, das Futter um die Globuli herum zu fressen und die Globuli liegen zu lassen. Ich schaffe es zum Beispiel nicht, meinem Kater die Globuli in den Mund zu legen. Falsch: ich schaffe es schon sie in den Mund zu legen, aber direkt danach spuckt er sie wieder aus. 

Hier sind meine besten Tipps, wie du deiner Katze die Globuli geben kannst:

  • In einer kleinen Menge Futter oder Leckerli
  • Aufgelöst in Wasser und dann auf das Fell streichen, so dass die Katze es ableckt
  • Mit Klicker-Training üben, Globuli zu nehmen
  • Ins Maul geben, wenn die Katze es zulässt (den Hals streicheln regt Schlucken an)
  • Globuli in einer kleinen Menge Wasser auflösen und mit einer Einweg-Spritze (ohne Nadel!!) aufziehen und ins Mäulchen spritzen

Wann ist Homöopathie für Katzen nicht geeignet?

Wie jede andere Behandlungsmethode auch, hat auch die Homöopathie Grenzen in den Möglichkeiten, deine Katze zu behandeln:

  • Akute Notfälle und lebensbedrohliche Erkrankungen
  • Situationen, bei denen eine Operation notwendig ist
  • Bei schweren Erkrankungen, bei denen es bereits zu irreversiblen Schäden an Organen oder anderen Strukturen gekommen ist
  • Alle Erkrankungen, bei denen ein Stoff nicht mehr vom Körper selbst hergestellt werden kann und von außen zugeführt werden muss, wie zum Beispiel Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes mellitus

In diesen Fällen ist eine homöopathische Behandlung als alleinige Behandlung nicht ratsam. Begleitend können jedoch auf jeden Fall homöopathische Mittel gegeben werden und Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen zu lindern oder um den Heilungsverlauf zu fördern. 

Fazit: Homöopathie für Katzen

Vielleicht hast du bei dir selbst schon Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht oder aber du bist völliger Neuling auf diesem Gebiet. Nachdem du diesen Blogartikel gelesen hast, kannst du besser beurteilen, ob Homöopathie etwas für deine Katze sein könnte. Letztlich entscheidend wird jedoch sein, wie deine Katze auf die Globuli reagiert. Vielleicht probierst du es einfach mal bei einfachen Beschwerden aus, behalte aber auch die traditionelle Tiermedizin im Hinterkopf. Die Gesundheit deiner Mieze ist schließlich das Wichtigste.