Fieber ist eine Heil-Reaktion des Körpers. Also von daher eine erwünschte Reaktion. Wenn dein Kind fiebert, heißt das, es ist in der Lage sich gegen Erreger zur wehren.
Die Temperatur von Kindern kann leicht auf 38 Grad ansteigen, ohne dass eine Erkrankung vorliegt. Zum Beispiel wenn die Kinder schreien, toben oder zu warm angezogen sind.
Ein Kind welches Fieber hat, kann trotzdem in einer guten Verfassung sein. Es kann sehr lebendig sein und herumtoben. Bei sehr hohem Fieber allerdings werden auch Kinder müde und schwach.
Steigt oder fällt das Fieber?
Im Fieberanstieg sind die Hände und Füße kalt und der Bauch warm.
Fällt das Fieber, ist der gesamte Körper warm und das Kind schwitzt.
Die Temperatur wird rektal (im After) gemessen:
Bis 38 Grad = leichtes Fieber
38-39 Grad = mäßiges Fieber
über 39 Grad = hohes Fieber
Wann solltest du mit deinem Kind zum Kinderarzt?
Wenn du unsicher bist, was die Mittelwahl oder den Krankheitsverlauf angeht.
- bei sehr hohem Fieber (über 39,5 Grad)
- wenn das Fieber länger als 3 Tage besteht oder nicht innerhalb von 6 Stunden nach der Gabe eines homöopathischen Mittels zurückgeht
- bei zunehmender Entkräftung des Kindes
- Nackensteifigkeit
- Austrocknung (stehende Hautfalten, eingesunkene Fontanelle) durch vermehrtes Schwitzen und wenig Durst.
- bei Kindern unter 2 Jahren immer (schon bei Temperaturen über 38 Grad).
- Fieberkrampf
- Atemnot
Aconitum Globuli
Auslöser der Beschwerden sind trockene Kälte und kalter Wind. Plötzlicher Beginn mit schnellem Fieberanstieg und Schüttelfrost. Das Fieber steigt sehr hoch. Dein Kind ist unruhig und ängstlich. Es wirft sich im Bett hin und her. Das Gesicht deines Kindes ist rot. Wenn es sich aufsetzt, wird das Gesicht blass. Die Haut ist trocken und heiß, dein Kind schwitzt nicht. Im Anfangsstadium einer Erkältung ist häufig Aconitum angezeigt. Wenn das Kind anfängt zu schwitzen, sollte kein Aconitum mehr gegeben werden, sondern Belladonna. Es besteht großer Durst auf kaltes Wasser. Deinem Kind geht es schlimmer nachts, im warmen Zimmer und durch kalten trockenen Wind. Besserung erfährt dein Kind in der frischen Luft.
Arsenicum album Globuli
Dein Kind leidet unter Fieber und ist dadurch stark geschwächt. Es ist sehr durstig, will aber nur kleine Schlucke trinken. Zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens ist die Temperatur am höchsten und dann noch mal am Nachmittag. Dein Kind ist unruhig und ängstlich, es möchte schnell herumgetragen werden. Oder aber es möchte mal in diesem Bett, mal in jenem liegen. Es mag nicht angesehen werden. Es fröstelt stark. Wärme (warme Umschläge, heiße Getränke) bessert das Befinden deines Kindes.
Belladonna Globuli
Das Fieber tritt plötzlich auf und ist sehr hoch. Vor allem bei feucht-kaltem Wetter oder wenn dein Kind im verschwitzten Zustand Zugluft ausgesetzt gewesen ist. Die Haut ist heiß und feucht. Der Kopf ist heiß, während die Hände und die Füße kalt sind. Das Gesicht ist hochrot und die Pupillen sind erweitert. Die Beschwerden deines Kindes werden verschlimmert durch Licht, Geräusche, Bewegung und Erschütterung. Ruhe und Wärme bessern die Beschwerden.
Ferrum phosphoricum Globuli
Es besteht nur leichtes Fieber ohne weitere Symptome. Das Fieber kommt nicht plötzlich, wie bei Aconitum oder Belladonna, sondern setzt langsam ein. Vor allem bei kaltem, trockenen Wind, erkältet sich dein Kind. Das Gesicht ist abwechselnd blass und rot, die Hände sind schweißig. Eventuell leidet dein Kind unter Nasenbluten. Die Beschwerden verschlimmern sich durch Berührung, Hitze und Bewegung. Abkühlung in jeder Form verschafft dem Kind Linderung. Wenn dein Kind zwar Fieber hat, aber fit ist und liest und spielt.
Gelsemium Globuli
Dein Kind ist schwach und apathisch und fühlt sich wie zerschlagen. Die Augenlider sind schwer und fallen zu. Deinem Kind ist schwindelig. Es fröstelt und ist zittrig. Sobald es anfängt zu schwitzen, fühlt es sich gleich besser. Dein Kind möchte allein sein und sich nicht unterhalten. Fieber entwickelt sich vor aufregenden Dingen wie einer bevorstehenden Reise aber auch nach Schreck oder Situationen, in denen es sich geängstigt hat. Typisch für Gelsemium-Fieber ist der fehlende Durst.
Nux vomica Globuli
Dein Kind hat eine Abneigung gegen Kälte oder kalte Luft. Es fröstelt schon bei der geringsten Bewegung und bekommt Fieber sobald es aufgedeckt wird. Dein Kind möchte in jedem Fieberstadium dick zugedeckt sein. Der ganze Körper ist heiß. Das Gesicht ist rot und heiß. Trotzdem fröstelt es, sobald nur eine Hand oder ein Fuß nicht zugedeckt ist. Dein Kind ist überempfindlich gegen Geräusche, Gerüche, Licht und Musik.
Pulsatilla Globuli
Dein Kind fröstelt während des Fiebers und hat auch keinen Durst. Im warmen Zimmer geht es ihm am schlechtesten. Daher möchte dein Kind an die frische Luft, aber dann möchte es warm eingepackt sein. Typisch für Pulsatilla sind wechselhafte, widersprüchliche Beschwerden: Eine Stunde geht es deinem Kind gut, in der nächsten fühlt es sich äußerst elend. Kein Fieberschauer ähnelt dem anderen. Dein Kind ist weinerlich und zuwendungsbedürftig. Es ist abends hellwach und möchte nicht ins Bett. Wenn es dann endlich einschläft, ist der Schlaf nur leicht. Erst wenn es Zeit zum Aufwachen ist, schläft es tief und fest und erwacht dann matt und unerfrischt.
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