Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung bei Kindern homöopathisch behandeln

Verdauungsbeschwerden bei Kindern homöopathisch behandeln

Dein Kind klagt über Verdauungsbeschwerden? Ein verdorbener Magen macht sich mit Übelkeit, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall bemerkbar. Welche homöopathischen Mittel deinem Kind schnell helfen, erfährst du in diesem Artikel.

Die Hauptursache für Verdauungsbeschwerden bei Kindern sind Magen-Darm-Infektionen und falsche Essgewohnheiten.

Aber auch Ärger und Kummer können auf den Magen und auf den Darm schlagen.

Typische Symptome bei Verdauungsbeschwerden

  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Appetitlosigkeit
  • Aufstoßen
  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Durchfall

Wann können homöopathische Mittel helfen?

Bei leichten Verdauungsbeschwerden unterstützen homöopathische Mittel sanft und – wenn sie richtig angewendet werden – ohne Nebenwirkungen.

Ärztlicher Rat ist notwendig:

  • wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind etwas Giftiges (Pilze, Haushaltsreiniger etc.) zu sich genommen hat. Notfall
  • wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind verdorbene Nahrungsmittel zu sich genommen hat und unter einer Lebensmittelvergiftung leidet Notfall
  • wenn dein Kind Fieber, starken Durchfall hat oder sich häufig erbrechen muss
  • wenn du dir über die Art der Erkrankung unsicher bist
  • wenn sich die Beschwerden trotz der Einnahme eines homöopathischen Mittels nicht bessern oder sogar schlimmer werden
  • wenn sich der Allgemeinzustand deines Kindes verschlechtert (Schwäche, Benommenheit, Verwirrtheit)
  • wenn die Beschwerden häufiger auftreten

Arsenicum album

Arsenicum album* ist das wichtigste Mittel für Beschwerden nach dem Genuss von verdorbener Nahrung. Es ist aber auch angezeigt, wenn Beschwerden auftreten nach zu viel Kaltem (Eis oder Getränke), nach zu viel Obst oder unreifem Obst oder aber nach Angst. Das Kind leidet unter Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, sowie brennenden Magenschmerzen und Krämpfe im Bauch. Das Kind fühlt sich schwach, ist dabei aber auch unruhig. Das Gesicht ist blass, das Kind friert und hat Durst. Meist trinkt das Kind nur sehr kleine Schlucke, dafür aber oft. Es kann passieren, dass die Flüssigkeit sofort wieder erbrochen wird. Die Beschwerden treten vor allem Nachts auf. Eine Wärmflasche und auch warme Getränke bessern die Beschwerden.

Stibium sulfuratum nigrum (alter Name: Antimonium crudum)

Stibium sulfuratum nigrum* ist angezeigt, wenn die Beschwerden nach Überessen, kaltem Baden und dem Genuss von kalten Getränken auftreten. Insgesamt leidet das Kind sehr schnell an Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen. Durchfall schwächt das Kind sehr. Die Zunge ist dick und weiß belegt. Das Kind ekelt sich vor Essen während der Beschwerden, obwohl es normalerweise einen guten Appetit hat. Das Kind mag weder angesehen noch angefasst werden. Bei Wärme fühlt sich das Kind schwächer und möchte am liebsten liegen.  Übermäßige Hitze oder ein kaltes Bad zur Abkühlung können dann schon zu einer Magenverstimmung führen. Im Allgemeinen ist das Kind eher empfindlich, gereizt und mürrisch. 

Bryonia

Bryonia* ist angezeigt, wenn das Kind unter stechenden Magen- oder Bauchschmerzen und Durchfall leidet. Der Durchfall ist scharf und wund machend. Er riecht wie alter Käse. Bei der kleinsten Bewegung werden die Schmerzen schlimmer. Das Kind reagiert sehr empfindlich auf schnelle Temperaturwechsel von Warm zu Kalt. Es bekommt zum Beispiel Bauchschmerzen, wenn es an heißen Tagen etwas Kaltes trinkt. Das Kind legt sich dann gerne auf den Bauch, weil die Schmerzen durch den Druck gelindert werden. Der Mund ist sehr trocken, das Kind hat großen Durst auf große Mengen kalten Wassers in großen Schlucken. Das Kind ist mürrisch und abweisend. Die Beschwerden können aber auch durch Ärger hervorgerufen werden. Wenn es dem Kind schlecht geht, möchte es mit niemandem sprechen, es zieht sich zurück. Erleichterung erfährt das Kind durch Aufstoßen.

Carbo vegetabilis

Carbo vegetabilis* ist angezeigt, wenn das Kind Beschwerden nach dem Genuss von Fettem, Schweinefleisch  und von verdorbenem Essen oder Getränken bekommt. Der Bauch ist nach dem Essen aufgebläht. Das kann krampfartige oder ziehende Schmerzen verursachen. Nach dem Aufstoßen werden die Schmerzen etwas besser. Das Kind leidet unter häufigen, unfreiwilligen, übel riechenden Durchfällen mit nachfolgendem Brennen. Das Kind ist blass, kaltschweißig, erschöpft und hat ein großes Verlangen nach frischer Luft. Außerdem möchte es die Kleidung am Bauch lockern. Das Kind mag keine Milch, liebt aber Salziges, Saures, und Süßes. Das Gesicht des Kindes ist kalt und feucht. Das Kind findet es angenehm, wenn ihm kalte Luft zugefächelt wird.

Ignatia

Ignatia* ist angezeigt, wenn die Beschwerden vor allem nach Aufregung und Kummer auftreten. Das Kind leidet unter Bauchschmerzen, Aufstoßen, Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen. Trotz dieser Beschwerden verträgt es aber schwer verdauliche Speisen, die man ihm bei diesen Beschwerden eigentlich gar nicht anbieten möchte. Leicht Verdauliches, kann aber Beschwerden hervorrufen. Der Appetit ist insgesamt sehr wechselhaft. Oft hat das Kind Hunger, kann aber nicht sagen, worauf es Appetit hat. Das Kind ist sehr sensibel und schnell seelisch verletzt. Es seufzt oft auf. Das Kind ist in seinen Gefühlen und in seinem Verhalten sehr widersprüchlich, so dass Eltern oft nicht wissen, woran sie mit ihrem Kind sind. Auch das Kind leidet selbst an dieser Unausgeglichenheit, die dazu führt, dass ihm schnell etwas auf den Magen schlägt.

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Ipecacuanha

Ipecacuanha* ist angezeigt, wenn das Kind unter andauernder Übelkeit mit Speichelfluss leidet. Die Beschwerden treten auf, wenn das Kind etwas Unverträgliches gegessen hat oder viele Dinge durcheinander gegessen hat, wie etwa auf einem Kindergeburtstag. Das Kind leidet unter schneidenden Schmerzen mit Blähungen. Der Stuhl ist grasgrün und schleimig. Die Zunge ist glatt und nicht belegt. Nach dem Erbrechen ist dem Kind immer noch übel. Die Übelkeit wird verstärkt durch Essensgerüche oder dem Anblick von Essen. Schon die kleinste Bewegung verschlimmert die Beschwerden.

Nux vomica

Nux vomica* ist angezeigt, wenn die Beschwerden des Kindes durch Überessen oder unverträgliche Nahrungsmitteln ausgelöst werden und zwei bis drei Stunden nach der Nahrungsaufnahme einsetzen. Das Kind leidet unter Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen und Verstopfung. Aber nichts bringt ihm Erleichterung. Selbst nach dem Erbrechen ist ihm noch übel und obwohl es Stuhldrang hat, kommt nichts. Das  Kind ist ungehalten, ärgerlich und reizbar. Es  hat Hunger, aber der Appetit fehlt. Wenn es überhaupt etwas isst, dann Pikantes, scharf Gewürztes. Morgens geht es dem Kind am schlechtesten. Es wacht mit einem schlechten Geschmack im Mund auf und muss sich vielleicht schon Morgens erbrechen. Das Kind ist sehr empfindsames Kind, ihm schlägt sehr schnell etwas auf den Magen.

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Pulsatilla

Pulsatilla* ist angezeigt, wenn die Beschwerden hervorgerufen werden durch kalte Getränke, Eiscreme, Sahnetorte, Fettiges (Gebackenes oder Fleisch), Viel-Essen oder wenn abends zu spät gegessen wurde. Das Kind ist nörgelig, quengelig, weinerlich und verlangt nach viel Zuwendung. Das Kind leidet unter Übelkeit, Erbrechen und vor allem nachts unter wässrigem, grüngelbem Durchfall. Es besteht ein großes Verlangen nach frischer Luft. Durst hat das Kind überhaupt nicht. 

Dosierung und Einnahme homöopathischer Mittel

Alles zum Thema Wahl der richtigen Potenz und Dosierung und Einnahme von homöopathischen Mitteln habe ich ausführlich in einem Extra-Beitrag zusammengestellt. Du kannst die Fakten zur Dosierung und Einnahme von Globuli hier nachlesen.

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